Unter den Zynikern war vorher klar, dass Oralce solange an Java festhält, wie sie aus dem Rechtsstreit mit Google Geld ziehen können. :-)
Die Botschaft dieser Keynote war aber eine deutlich andere: Oracle hält in jedem Fall an Java fest. Aussagen in der REihenfolge der Gewichtung:
- Für Oracle ist Java die Nummer-1-Technologie. Man arbeite selber sehr viel mit Java und hat eine große Zahl an Entwickler-Know-how im eigenen Hause, welches man durch eine Abkehr von Java nicht verlieren (bzw. vernichten) möchte.
- Man hofft durch Java-basierte Plattformen und Frameworks indirekt Profit daraus zu erzeugen.
- Man hofft durch Beratungsleistungen direkt Profit aus aktuellen und zukünftigen Entwicklungen rund um Java zu erzielen.
- Reduzierung der Entwicklungskosten (siehe auch 1.).
- JCP
- openJDK
- Partner für openJDK (u. a. IBM, Apple)
- Neue Sprach-Features zur Verbesserung der Produktivität (Code-Vereinfachungen) und Performance (Unterstützung von Mehrkern-Prozessoren). Hier ist besonders das Lambda-Projekt zu nennen, welches u. a. Closures in die Java-Welt bringt.
- Immutable Ojects sollen zukünfirg mittels "value class ..." deklariert werden können.
- Aprospos Sprache: Typ-Informationen aus Java Generics werden aktuell via Type erasure auf Bytecode-Ebene gelöscht. Oracle will dies ändern! Mit einer Technik namens "Type reification" sollen diese Typinformationen zukünfitg erhalten bleiben! Das wird ein tiefer Eingriff in die VM.
- Die Java-Plattform soll modularer werden. Java-Anwendungen sollen leichter in unterschiedliche Zielsysteme integrierbar sein. Hier spielt das Jigsaw-Projekt eine wichtige Rolle.
- Zur besseren Integration von Nicht-Java-Sprachen auf der JVM wird das DaVinci Machine-Projekt voran getrieben.
- Oracle und Sun sind nun eine Firma mit zwei JVMs. Diese JVMs sollen zukünftig zu einer gemeinsame VM namens Hotspot zusammenwachsen.
Endlich ein Termin für Java-7! Seit drei Jahren redet man schon über Java-7 und der Unterstütztung von Modularität.
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